So isst Europa
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Europa in den Topf geschaut Teil 4 Die Lieblingsgerichte der Europäer

20. März 2023SimoneKommentare

Die Lieblingsgerichte der Europäer

Heute geht unsere kulinarische Reise durch Europa weiter und wir werfen einen Blick in die Kochtöpfe der europäischen Inseln. Wir entdecken dabei bekannte und auch weniger bekannte Speisen, die Freunde des guten Geschmacks gefallen werden.

1.       England:  Fish and Chips

Im ganzen Land verbreitet findet man in Restaurants, Pubs und eigens darauf spezialisierten Lokalen die sehr beliebten Fish and chips. Der Fisch besteht aus in Backteig frittiertem Kabeljau oder Schellfisch. Dazu werden mit Essig überzogene Pommes Frites, Erbsenbrei und Tartarsauce gereicht. Die Engländer essen ihre Fish ´n Chips am liebsten am Freitagabend.

2.       Schottland: Haggis

Die Esskultur der Schotten hat meist nur wenig mit der englischen Küche gemein (auch wenn man dort auch Fish ´n Chips mag). Haggis erlangte in Schottland große Popularität durch den Poeten Robert Burns, der im 18. Jahrhundert das Gericht literarisch würdigte. Für Haggis wird der Magen eines Schafes mit Herz, Lunge, Leber, Zwiebeln und Hafermehl gefüllt und mit Pfeffer scharf gewürzt. Dazu kommen Kohlrüben und Kartoffeln auf den Teller. Anlässlich des Geburtstages von Robert Burns wird jedes Jahr der Burns Supper veranstaltet, bei dem Haggis bei Kerzenlicht und Dudelsackmusik serviert wird. Feierlich wird das Gedicht des Poeten vorgetragen, während der 3. Strophe wird der Haggis angeschnitten.

3.       Wales: Cawl

Die walisische und die englische Küche ähneln sich sehr. Viele Gerichte in Wales binden das Nationalgemüse Lauch ein und so wundert es nicht, dass das walisische Nationalessen ein Eintopf (Cawl) aus Lammfleisch mit Lauch, Möhren, Rüben und Kartoffeln ist. Die Waliser lieben diese Spezialität besonders am nächsten Tag aufgewärmt und genießen die Suppe traditionell aus einer Holzschale und mit einem Holzlöffel.

4.       Irland: Irish Stew

Die irische Spezialität  Irish Stew, im Gälischen auch „stobhach gaelach“ genannt, ist ein herzhafter Fleischeintopf, der aus Lamm- oder Hammelfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Petersilie besteht. An St. Patrick’s Day steht Irish Stew traditionell auf den Speisekarten der irischen Restaurants. Mittlerweile haben sich auch viele kreative Abwandlungen des Grundrezepts etabliert. Das Stew gilt schon lange nicht mehr - wie im vorherigen Jahrhundert - als „Arme-Leute-Essen“.

5.       Malta: Stuffat Tal-Fenek

Maltas Küche ist eine Mischung aus der englischen und italienischen Küche, oft erhalten die Gerichte durch nordafrikanische Gewürze zusätzlich eine besondere Note. Beliebt auf der Insel ist das Kaninchen (Fenek). Ein typisches Rezept ist dabei der Kaninchentopf mit viel Knoblauch und Tomaten. Dazu werden in Öl gebackene Kartoffeln serviert.

6.       Madeira: Espada

Eine kulinarische Besonderheit auf der portugiesischen Insel Madeira stellt Espada dar, der schwarze Degenfisch. Dieser Fisch kommt nur in der Tiefsee vor und muss mit speziellen Angeln gefischt werden. Am bekanntesten ist die gebackene Variante des Degenfischs mit gegrillter Banane und Maracujasauce. Natürlich kommen auf Madeira auch die portugiesischen Gerichte auf den Tisch. Ein Hauptbestandteil der Küche Portugals bilden Speisen mit Kabeljau, auf portugiesisch „Bacalhau“. Aus Tradition wird der Fisch in verschiedenen Varianten auf den Teller gebracht, vor allem der gesalzene Kabeljau wird sehr oft gegessen. Die Portugiesen sagen scherzhaft, dass es für jeden Tag im Jahr ein Kabeljau-Rezept gibt. Am bekanntesten ist der Bacalhau à bras, der aus Kabeljau-Streifen, Stiftkartoffeln und Eiern besteht.

Vielleicht konnten wir mit dem Blick in Europas Kochtöpfe einige Weltenbummler inspirieren, auf ihrer Reise durch Europa die jeweiligen Nationalgerichte auszuprobieren, wenn sie es noch nicht getan haben sollten. Ein Land lernt man durch die Menschen und auch durch seine typischen Speisen kennen und auch lieben. Denn die Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen! Und wenn die Fernweh-Küche Sie packt: Auf geht’s zu neuen kulinarischen Ufern!

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